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Informelle Malerei, wie ich sie mehrheitlich praktiziere, steht nicht im Kontext mit verstandesgemäßen Erklärungs -und Analyseversuchen, die subjekiv natürlich stattfinden, aber nicht primär gewollt sind. Die erstrangige Vorgehensweise meiner Malerei sind Betrachtungen meiner näheren Umgebung im Atelier, das, angehäuft von Fundstücken und ausrangierten Materialien und Farbresten, mir verschiedene Vorgaben bereithält, auf denen sich aufbauen lässt.
Ein Unikat entsteht also eher in Ausnahmen im Kopf, einfach beginnen und die ständigen neuen Möglichkeiten eines Bildaufbaus, das einem der Arbeitsprozess aufzeigt, aufmerksam beachten und ggf. eingeschlagene
Richtungen auch wieder verwerfen, d.h .ich entscheide nur bedingt, wie`s wird. Dazu ist die Wirkung und Struktur der diversen Materialien zu stark und absolut, als dass man sie einfach negieren könnte.
Die vorwiegend verwendeten Materialien sind alte Dispersionsfarbe, Lehm, Sägemehl, Steinmehl, manchmal Bitumen und mehr oder weniger (meist weniger ) Acryl oder Pastellfarben. Durch den relativ starken Auftrag des Materials werden durch ritzen und schaben etc., zusätzliche Effekte erzielt, ähnlich alten Zeichnungen und Chiffren an Mauern und Fassaden, die
mitunter an Zerfall erinnern, aber durchaus mit morbidem Charme.
Roland Hölderle
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